Aufgrund der verzerrten Widergabe der Inhalte in der Nürtinger Zeitung möchte die CDU Neckar-Erms die wesentlichen Inhalte zusammenfassen, die bei der Kundgebung am Samstag, den 29.01.2022 besprochen wurden.

Wir hatten dabei insbesondere folgende Forderungen aufgestellt:
- Zurück zu Transparenz, Diskussionskultur und menschlichem Umgang miteinander!
- Für den demokratischen Diskurs in Respekt und Anstand!

Rede 1:

Mit den immer klarer werdenden Erkenntnissen kann man der Einführung einer allgemeinen "Corona- Impfpflicht" nicht zustimmen, auch die bereits beschlossene Impfpflicht für die Pflegeberufe ist nicht haltbar, sondern falsch:

  • Zero Covid: geht nicht mit dieser Impfung und dieser Erkrankung
  • Eine drittschützende Wirkung hat diese Impfung nicht (das ist unter Virologen anerkannt)
  • Die aktuell verwendeten mRNA- Impfstoffe (Pfizer/Biontech und Moderna) wirken nicht gegen Ansteckung mit Omikron (siehe die breit angelegte und auch unbestrittene Studie des Sheba Medical Center in Tel Aviv)
  • die angebliche Überlastung der Gesundheitssysteme (Stichwort "Schutz der Impfung vor schwerem Verlauf") ist nicht gegeben, da genügt ein Blick in die Veröffentlichungen des DIVI, gleichzeitig haben wir tausende Betten abgebaut, und wir wissen: nur ein ganz geringer %- Satz der Erkrankten ist jünger als 40 Jahre (etwa 7% oder in absoluten Zahlen per 30.01.2022: etwa 145 Menschen deutschlandweit intensiv im Zusammenhang mit Corona).

Zusammenfassung:

  1. wir brauchen SOFORT Öffnungsschritte für die unter 40- Jährigen oder anders gesagt: die Maßnahmen sind gar nicht zu rechtfertigen gegen diese Gruppe (bereits seit Monaten nicht, aber jetzt ist es offenbar)
  2. die Impfung bringt diesen jungen Menschen BESONDERS wenig. Wir sollten hier SOFORT alle Maßnahmen beenden, die in irgendeiner Weise einen sozialen Druck aufbauen, also Menschen in die Impfung treiben, die sie selbst für sich nicht brauchen, und die sie ja für sich nehmen und in Anspruch nehmen können, aber AUSSCHLIESSLICH wenn das frei gewünscht oder medizinisch geboten ist, aber nicht weil sozial indiziert (weil der Staat ihnen den Zugang zum freien Leben erschwert oder gar verunmöglicht).

Rede 2:

Die Beurteilung der Situation zu Covid-19 ist geprägt von großer Ungewissheit und erheblichen Schwierigkeiten, zu einer gemeinsamen Beurteilung zu kommen oder sogar einfache Meinungsverschiedenheiten auszuhalten. Diese Situation ist bedrohlich für unsere Gesellschaft. Die Ängste weiter Kreise der Bevölkerung sind real und müssen ernstgenommen werden. Corona wird von vielen als existentielle Bedrohung wahrgenommen. Da tatsächlich zahlreiche Todesfälle zu beklagen sind, ist diese Bedrohung auch gar nicht zu verneinen.

Schon früh jedoch wurden dramatische Annahmen über die Corona-Entwicklung als Begründung drastischer politischer Zwangsmaßnahmen herangezogen. Von Anfang an gab es massive Kritik an den staatlichen Zwangsmaßnahmen, bspw. von Prof. John Ioannidis, einem bekannten amerikanischen Forscher über Epidemien und öffentliche Gesundheit. Er sprach im März 2020 von politischen "Entscheidungen ohne verlässliche Datengrundlage". Leider ist dieses Muster bis heute zu beklagen.

Obwohl zu keinem Zeitpunkt die Gefahr einer Überlastung der Krankenhäuser bestand und in 2020 die Intensivstationen nur zu 4% mit Corona-Patienten belegt waren, der Corona-Anteil an den üblichen Pneumonien gerade mal 7% betrug in den ersten 12 Monaten und trotz des ersten Ansturms von Corona sogar die absoluten Zahlen der Sterbefälle im ersten Halbjahr 2020 geringer war als in 2018 und 2017, haben wir eine politische Extremlage: Es wurden verfassungswidrige Zwangsmaßnahmen eingeführt und beibehalten, die keine Grundlagen haben.

Die Dramatik der Situation entsteht ausschließlich über den PCR-Test. Denn erstmals in der Geschichte beobachten wir die Ausbreitung eines Virus mittels Massentests in der Bevölkerung. Das gab es nie zuvor. Dabei beobachten wir exakt diejenigen Zyklen im Jahresverlauf, die man für die Ausbreitung von Viren erwartet, da diese durch die absolute Luftfeuchtigkeit gesteuert wird. Es gibt hier keine Überraschung. Zweifelsfrei würden wir auch für Grippeviren oder andere Coronaviren die gleichen Muster erhalten wenn wir nur breitflächig mit PCR-Tests die diversen Influenzaviren erforschen würden. Wir haben damit einen Parameter geschaffen, der zwar mit der Erkrankung nichts zu tun hat, da die meisten Leute gesund sind trotz positiven Tests. Aber diese neue Zahl hat die Politik und die Gesellschaft überfordert. Es wurden reale Krankheitszahlen durch etwas künstliches ersetzt, das nicht mit einer Erkrankung gleichgesetzt werden kann.

Die besondere Absurdität jedoch ist die Definition der Inzidenz. Es werden zwei absolute Zahlen in Bezug gesetzt ohne Vergleichsgröße. Eine korrekte Rechnung erfordert den Dreisatz, der eine Bezugsgröße als Vergleich einbezieht. Bei konstanter Positivenrate in der Bevölkerung wird jedoch die Inzidenz verdoppelt wenn doppelt so viele Tests ausgeführt werden. Von einer repräsentativen Kennzahl sind wir damit sehr weit entfernt. Es ist Zufall, wer getestet wird, auch in Krankenhäusern. Es ist auch nicht einheitlich zwischen Geimpften und Ungeimpften. Ein Chaos!

Ähnlich diffus sind alle weiteren Angaben, die bis heute vom Robert-Koch-Institut (RKI) vorgelegt werden: Es ist ausschließlich wackeliges oder bedeutungsschwaches Material. Nichts ist geeignet für eine wirklich belastbare Aussage, was in den Tages- oder Wochenberichten enthalten ist. Auch fast zwei Jahre nach Beginn des Corona-Phänomens hat das RKI keine repräsentiven Daten vorgelegt.

Aus einer chinesischen Studie in Wuhan mit der gesamten dortigen Millionenbevölkerung war schon in 2020 klar, dass Personen ohne Symptome die Erkrankung nicht weitergeben. Der PCR-Test kann also kein Maßstab für Erkrankung sein. Wir verwechseln einen Test mit einer Diagnose. Ohne den PCR-Test hätten wir keine Parameter, die eine besondere Situation zeigen würden.

Die wenigen klaren Daten stammen entweder aus dem Ausland oder sind unabhängig von Corona und zweifelsfrei, wie die Sterblichkeitsanalyse des europäischen Sterblichkeitsmonitors EUROMOMO. Diese Datenbank (euromomo.eu) zeigt:
Es gibt eine klare Übersterblichkeit in ganz Europa für 2020 und 2021 mit einem deutlichem Abstand vor früheren Jahren. Man sieht auf europäischer Ebene klar den Sprung im Frühjahr 2020 mit dem Auftreten von Corona, der durch einige Länder ausgelöst wurde wie insbesondere Frankreich, Spanien, England, Belgien und Italien.

Für Personen über 65 Jahre ist erkennbar: Die Sterblichkeit ist in 2021 deutlich erhöht, aber geringer als 2020. Das kann bedeuten, dass in 2021 die Impfung wirkt. Je älter die Kohorten, desto deutlicher tritt dieser Effekt zutage.
Für Personen zwischen 45 und 65 Jahren liegt die Sterblichkeit in 2021 so hoch wie nie zuvor. Im Alter zwischen 15 und 45 ist die Sterblichkeit in 2021 doppelt so hoch wie im Jahr 2020, was selbst wieder doppelt so hoch war wie das nächst-schlechteste Jahr (und das, obwohl nur sehr wenige Personen in diesem Alter an Corona versterben).

Was heißt das? Das Jahr 2021 war von der Impfkampage geprägt. Nutzt die Impfung also den Älteren in einem gewissen Umfang und schadet sie Jüngeren massiv? Welche Rückschlüsse sind zu ziehen?

Seit einiger Zeit berichtet das RKI regelmäßig über die Belegung der Intensivstationen: Je näher der Zeitpunkt zum Höhepunkt der Corona-Ausbreitung im November kam, desto deutlicher wurde, dass sich die Anzahl der Patienten über 60 Jahre auf den Intensivstationen zwischen Geimpften und Ungeimpften immer weiter annäherten. Mitte Dezember wurden 40% der symptomatischen Intensivpatienten über 60 Jahre als sogenannte Impfdurchbrüche gemeldet bei ca. 90% Impfquote in dieser Altersgruppe.

Der aktuelle RKI-Wochenbericht vom 27.01.2022 vermeldet: Innerhalb der letzten 4 Wochen wurden 631 symptomatische Covid-19-Fälle auf Intensivstationen eingewiesen, davon 481 als ungeimpft geltend, also 76%. Das RKI teilt mit, dass diese Zahl nicht die symptomlosen Fälle beinhaltet, die andere Aufnahmegründe für die Intensivstation haben und nur einfach positiv getestet wurden, und auch nicht diejenigen, deren Impfstatus unbekannt ist.
Die Gesamtzahl der laut "intensivregister.de" aufgenommen Covid-19-Fälle beträgt allerdings 4838 für den gleichen Zeitraum von vier Wochen. Wir bekommen also nur 13% der Daten im RKI-Wochenbericht gezeigt. Damit sind diese Zahlen wertlos, denn die Systematik der Stichprobe und ihre Zusammensetzung ist völlig unklar.

Das RKI betont den hohen Anteil "Ungeimpfter", aber mit der gleichen Berechtigung könnte man auch sagen: Von allen Covid-19-Patienten der letzten 4 Wochen auf Intensivstationen sind weniger als 10% (481/4838) ungeimpft. Das ist natürlich genauso verkehrt. Das RKI hat also keinerlei irgendwie belastbaren Zahlen zur Effektivität der Impfung bezüglich der Intensivbehandlung.

Zur Manipulation der Daten wird die Tatsache, dass in der Vergangenheit in Bayern, Sachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein die Zahl der Personen ohne bekannten Impfstatus einfach den Ungeimpften zugeschlagen wurde. Laut Presseberichten liegen diese Zahlen zwischen 20 und 60%. In Baden-Württemberg wurde vor wenigen Wochen noch offiziell erklärt, dass man nicht genügend Kapazitäten hätte, den Impfstatus korrekt zu erfassen. Die Daten sind also sehr vernebelt. Die Wirkung der Impfung ist somit trotz allen Erfolgsmeldungen nur begrenzt gut erkennbar.

Übrigens sind es mit Omikron 44 (7%) von diesen offiziell gezählten 631 Fällen, obwohl Omikron laut aktuellem Wochenbericht bereits über 80% der positiven Covid-19-Tests ausmacht.

Es gibt jedoch weitere Erkenntnisse über die Impfsituation, die sehr bedenklich sind: Die Meldung von Impfschäden in den Meldedatenbanken ist für Covid-19 häufiger als für alle Impfungen der letzten 20 Jahre zusammen. Dem wird jedoch nicht wirklich nachgegangen. Seit Beginn der Impfung im April steigen die Notfall-Aufnahmen für Herzkrankheiten und neurologische Krankheiten in deutschen Kliniken signifikant an, was sich aus offiziellen RKI-Meldungen deutlich ablesen lässt. Zahlreiche Berichte massiver Nebenwirkungen gehen durch die Medien und sind auch vielen persönlich bekannt.
Die englische Statistik ist am deutlichsten und zeigt die meisten Details aufgrund einer sehr klaren Datenerfassung. Klar ist: Die voll Geimpften haben die niedrigste Sterblichkeit; die Impfung scheint also zu wirken. Aber der Zeitraum zwischen erster Impfung und zwei Wochen nach der zweiten Impfung ist in England der Zeitraum des höchsten Sterberisikos.

Es gibt bei der Impfung also Licht und Schatten. Irritierenderweise wird der Schatten nicht untersucht, obwohl es doch deutliche Hinweise gibt wie die oben genannten.

Die einzigen wirklich belastbaren Datenquellen sind die Zulassungsstudien der Impfungen. Am Beispiel von Pfizer/Biontech ergibt sich folgendes Bild wenn nur die offizielle Studie herangezogen wird ohne irgendeine Spekulation:

Die insgesamt aus der Studie und dem Supplement-Dokument verfügbaren Zahlen lauten wie folgt:

Geimpft Placebo-Empfänger
Teilnehmer 21669 21686
Irgendein Vorfall ("any event") 5770 2638
Schwerer Vorfall ("severe event") 240 139
Tod zwischen Dosis-1 und 1 Monat nach Dosis-2 2 4
Tod durch Covid-19 0 0
Alle Covid-19-Fälle im Verlauf der Studie 100 550
Covid-19-Fälle 7 Tage nach Dosis-2 9 172
Schwere Covid-19-Fälle 7 Tage nach Dosis-2 1 9 (Placebo: gesamte Zeit)

Es gibt also keine Aussage zu Corona-Todesfällen in der Studie, ebenso sagt diese nichts aus über positive Corona-Tests oder die Hospitalisierung.
Gut erkennbar ist die Reduktion der schwerer Verläufe, auch wenn die Zeiträume nicht ganz sauber zusammenpassen.
Die Reduktion des absoluten Risikos (ARR) für symptomatische Fälle liegt bei 0,75%, wir jedoch durch die im Schweregrad vergleichbaren Nebenwirkungen überkompensiert.
Die schwere Erkrankung an Covid-19 wird mit einer ARR von 0,037% in nur minimaler Weise reduziert, jedoch die schweren Nebenwirkungen ("severe events") werden mit einer absoluten Risikoerhöhung von 0,47% häufiger.
Das bedeutet, dass die Erhöhung des Risikos für ein schwerwiegendes Ereignis 12-mal höher ist als die Verminderung des Risikos für eine schwere Covid-19-Infektion. Das ist kein Ergebnis, das die Impfung als sicher ausweist. Es passt aber sehr gut zu den Beobachtungen von Nebenwirkungen und Todesfällen, die weltweit gemacht werden.

Nichts von alledem wird von den zuständigen Behörden oder der Politik aufgearbeitet. Es wird beschwichtigt statt geklärt. Und die Politik wird von den Behörden wie dem RKI und dem Paul-Ehrlich-Institut mit irreführenden Daten in eine Sackgasse getrieben.

Die Aussage von Prof. John Ioannidis vom März 2020 ist weiterhin korrekt: Wir sehen politische "Entscheidungen ohne verlässliche Datengrundlage". Das ist der eigentliche Skandal nach zwei Jahren der Aufregung.

Angesichts der Gesamtlage mit Licht und Schatten, mit Hoffnung und Risiko kann eine Impfentscheidung nur jeder für sich selbst treffen. Es darf KEINEN IMPFZWANG GEBEN!

Im Licht von Omikron heben immer mehr Länder die Zwangsmaßnahmen auf. Das ist auch für Deutschland der richtige Weg.

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